Sehr unglückliche Niederlage gegen den Tabellenführer
FC Hünenberg gegen FC Brunnen a 1:2 (0:0)
Sportplatz Ehret, Samstag, 20. April 2024 18:00 Uhr
(von Felix Diener)
Die äusserlichen Bedingungen hätten nicht unterschiedlicher sein können. Nachdem man am Samstag zuvor sich auf dem Sportplatz Ehret an der Abendsonne noch einen Sonnenbrand holen konnte, herrschten nun kalte und windige, ja fast schon winterliche Bedingungen.
Der FC Hünenberg startete sehr konzentriert und aufmerksam in die Partie gegen den Tabellenführer aus Brunnen. Die Startviertelstunde gestaltete sich ausgeglichen, wobei die Hünenberger das Spiel mehrheitlich in die Hälfte der Gäste verlagern konnte. Nach rund 20 Minuten kamen die Einheimischen zu einem ersten Freistoss aus halblinker Position, welcher zum ersten Mal für Torgefahr vor dem Kasten des Gegners führte. Kurz vor Ablauf der ersten halben Stunde kam der FC Brunnen durch die beiden ehemaligen Spieler Ümit Celik und Salvatore Viola zu zwei Abschlüssen, welche aber die Hünenberger Verteidigung vor keine nennenswerte Probleme stellte. Nach Ablauf der ersten 30 Minuten war festzustellen, dass der FC Hünenberg die aktiviere Mannschaft und ein Unterschied zwischen dem Tabellenersten und Hünenberg war nicht ersichtlich. In der 33. Minute lancierten die Gastgeber einen schnellen Angriff über Dario Burkhardt und Philipp Stuber, doch leider fand die Flanke in den Strafraum der Gäste keinen Mitspieler. Die Hünenberger waren hellwach und engagiert und so konnte sich in der 39. Minute Burkhard den Ball erkämpfen und auf den Stürmer Oliver Julier flanken, der leider die Führung mit einem Schuss knapp neben das Tor verpasste.
Kleine Anekdote: als es gegen Ende der ersten Hälfte zu einem kurzen Disput zwischen zwei Spielern direkt am Spielfeldrand kam, war der Schiedsrichter schnell zur Stelle und gab mit ruhiger Stimme bekannt: «Halt Herre so nöd, s’nögscht Mal gits für beidi di gäll charte.»
So verabschiedeten sich beide Mannschaften mit einem 0:0 zum verdienten Pausentee. Wobei eine Führung zur Halbzeit ohne Zweifel sehr verdient gewesen wäre, nach der mit Abstand besten Halbzeit in der laufenden Saison.
2. Halbzeit
Das Spiel war kaum wieder angepfiffen, als sich Dario Burkhardt ohne ein Foulspiel eines Gegners verletzte und kurz danach durch Elmir Softic ersetzt werden musste. In der 51. Minute konnte der Hünenberger Torhüter Braijkovic eine Flanke nach einen Angriff des FC Brunnen über die rechte Seite entschärfen. Kurz danach musste der Hünenberger nach einem Zusammenprall mit dem Torpfosten längere Zeit gepflegt werden, konnte aber glücklicherweise weiterspielen. Mit Nic Brun wurde in der 52. Minute ein weiterer junger Nachwuchsspieler für Philipp Stuber eingewechselt. Immer wieder sorgten die Hünenberger mit schnellen Angriffen für Gefahr in der Verteidigung des Gegners, so auch einmal mehr der stark spielende Oliver Julier in der 63. Minute mit einem schnellen Angriff über die linke Seite. Doch leider lautete der Spielstand noch immer 0:0, ein Resultat mit welchem Brunnen zufriedener sein konnte als die Einheimischen. Der FC Brunnen war bis zur 60. Minute hauptsächlich mit zwei Freistössen gefährlich, welche aber durch den Hünenberger Torhüter entschäft werden konnten. Nach 60 Minuten versuchte der Hünenberger Trainer Patrick De Napoli neuen Schwung in den Angriff zu bringen und ersetzte Julier durch Gino Dönni. In den folgenden Minuten war der FC Hünenberg optisch nicht mehr gleich stark überlegen. Dazu passte, dass kurz darauf der FC Brunnen die in diesem Moment nicht passende Zuordnung in der Hünenberger Abwehr ausnützen konnte und durch den eingewechselten Dominik Mühlebach entgegen dem Spielverlauf in Führung ging. Wie würden die Hünenberger reagieren? Nur eine Minute nach dem Gegentor war es Dönni, der eine Unsicherheit des Torhüters um ein Haar hätte zum Ausgleich ausnützen können. Nun waren auch Emotionen im Spiel, welche aber der souverän und ruhig auftretende Schiedsrichter jederzeit unter Kontrolle hatte. Nun stimmte die Zuordnung bei den Gästen nicht und so konnte sich in der 72. Minute Gino Dönni einen sehr schlechten Rückpass erlaufen und ohne Mühe zum mehr als verdienten Ausgleich für den FC Hünenberg einschieben. In der Folge spürte man richtiggehend, dass die Hausherren in diesem Spiel noch mehr erreichen wollten und in der 80. Minute war es wiederum Dönni der Nic Brun anspielte, welcher aber leider diese grosse Chance nicht zur Führung nutzen konnte.
Als sich der Schreibende bereits mit dem ersten Unentschieden in der laufenden Meisterschaft abgefunden hatte, obwohl der FC Hünenberg das bisher beste Spiel abgeliefert hatte, kam der FC Brunnen in der 89. Minute nochmals zu einem Gegenstoss über die linke Seite. Der sehr zuverlässig und solide spielende Abwehrchef Scicchitano wollte den Ball an Torhüter Braijkovic zurückspielen, doch mit dem hohen Rückpass überspielte er seinen eigenen Torhüter. Trotz der schnellen Reaktion und dem Zurückrennen fand der Ball zum Entsetzen der Hünenberger Mannschaft und Zuschauern den Weg ins Tor zum 1:2.
Als der Schiedsrichter die Partie nach der Nachspielzeit abpfiff, war die Ernüchterung trotz der sehr guten Mannschaftsleistung spürbar. Es ist schon sehr hart, nach so einem engagierten Spiel in welchem der FC Hünenberg über die gesamten 90 Minuten die bessere Mannschaft war, mit leeren Händen – ohne Punkte – dazustehen. So kam der FC Brunnen a zu einem sehr glücklichen Sieg auf dem Sportplatz Ehret und bei Hünenberg setzte sich die Erkenntnis durch, das wenn man einmal in der unteren Tabellenhälfte steckt, auch noch Pech dazukommt.
Die Mannschaft wird nun aber sich an der sehr guten Leistung orientieren und am kommenden Samstag in Meggen einen Punktgewinn anstreben.
Unterstützen Sie den FC Hünenberg in den beiden verbleibenden zwei Heimspielen:
Samstag, 4. Mai 18:00 Uhr FC Adligenswil II
Sonntag, 26. Mai 14:00 Uhr SC Steinhausen